Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.
PRE-FESTIVAL
Luru Kino in der Spinnerei: 24.10.25 – 26.10.25
On a Permanent Mission – Hommage an Emile de Antonio
24.10.25 – 19 Uhr: Emile de Antonio I*
IN THE YEAR OF THE PIG (102’, Emile de Antonio, US 1968, b/w, 16mm, engl. OV)
25.10.25 – 18 Uhr: Emile de Antonio II*
POINT OF ORDER (97’, Emile de Antonio, US 1964, b/w, 16mm, engl. OV)
25.10.25 – 20 Uhr: Emile de Antonio III*
IN THE KING OF PRUSSIA (90’, Emile de Antonio, US 1982, color, 35mm, Omdt.U)
26.10.25 –18 Uhr: Emile de Antonio IV*
MILLHOUSE – A WHITE COMEDY (91‘, Emile de Antonio, US 1971, b/w, 16mm, engl. OV)
26.10.25 – 20 Uhr: Emile de Antonio V*
RUSH TO JUDGMENT (126’, Emile de Antonio, US 1967, b/w, DCP, engl. OV)
* mit Gästen
SONDERPROGRAMM – PANEL:
Luru Kino in der Spinnerei: 31.10.25:
Generation Vietnam – The Significance of the Vietnam War for political Documentaries from the USA
10 Uhr:
SONS AND DAUGHTERS (107′, Jerry Stoll, US 1967, s/w, DCP, engl. OV)
Ausschnitte aus / Excerpts from:
AMERICA A.K.A. AMERIKA (30′, Newsreel, US 1969, s/w, DCP,eOmengl.U.)
14 Uhr:
Paneldiskussion mit Allan Siegel, Deborah Shaffer, Barbara Kopple und einem Videostatement von Stephen Lighthill. Moderiert von den Kuratoren der Retrospektive, Tobias Hering und Tilman Schumacher
POST-FESTIVAL
Luru Kino in der Spinnerei: 07.11.25 – 08.11.25
Collective Action – Filmkollektive beim DOK Leipzig
07.11.25 – 19 Uhr: Newsreel I*
ARMY (19’, Newsreel, US 1969, b/w, DCP, engl. OV)
MY COUNTRY OCCUPIED (28’, Tami Gold/Heather Archibald, US 1971, b/w, DCP, engl. OV)
TEACH OUR CHILDREN (35’, Christine Choy/Susan Robeson, US 1972, b/w, DCP, engl. OV)
07.11.25 – 21 Uhr: Newsreel II
BREAK & ENTER A.K.A. SQUATTERS (40’, Newsreel, US 1971, b/w, DCP, engl. OV)
PEOPLE’S FIREHOUSE NO. 1 (26′, Paul Schneider et al., US 1979, color, DCP, engl. OV)
08.11.25 – 18 Uhr: Kartemquin Films I*
TRICK BAG (21’, Jerry Blumenthal et. al., US 1975, b/w, 16mm, Omdt.U.)
THE CHICAGO MATERNITY CENTER STORY (60’, Gorden Quinn et. al., US 1977, b/w, 16mm, Omdt.U.)
08.11.25 – 20 Uhr: Kartemquin Films II*
GOLUB (55’, Gordon Quinn/Jerry Blumenthal, US 1989, color, DCP, engl. OV)
* mit Gästen
24FPS – Fotografie im Film, Dienstag, 21. Oktober, 19 Uhr, in Kooperation mit DieNacht e.V., Eintritt auf Spendenbasis:
ERNEST COLE: LOST AND FOUND (engl. OmU)
106 min / FSK folgt
Raoul Peck – Oscar-nominiert für „I Am Not Your Negro“ – kehrt mit einem preisgekrönten Dokumentarfilm auf die deutschen Leinwände zurück: In „Ernest Cole: Lost and Found“ erzählt er die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole, dessen künstlerischer Nachlass, bestehend aus 60.000 Fotonegativen, 2017 in einem schwedischen Banksafe entdeckt wurde. Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ der Weltöffentlichkeit die rassistische Realität in seinem Heimatland vor Augen geführt, geriet in der 80er Jahren allerdings in Vergessenheit und starb 1990 im Alter von nur 49 Jahren in New York. Mit Coles geborgenen Bildern und Texten rekonstruiert Peck den Lebensweg eines engagierten und bahnbrechenden Künstlers, dessen Werk von der Wut über das Schweigen im Angesicht der Schrecken des Apartheid-Regimes beseelt ist. „Ernest Cole: Lost and Found“ wurde in Cannes mit dem Preis für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Ein Meisterwerk des politisch bewussten Kinos!
KONTINENTAL ’25 (rum. OmU)
Regie: Radu Jude
109 min / FSK folgt
Orsolya fühlt sich schuldig. Bei einer Zwangsräumung unter ihrer Zuständigkeit strangulierte sich der illegale Hausgast selbst, während sie gerade eine Kaffeepause machte. Die Gerichtsvollzieherin trifft das hart – sie wollte die Räumung doch so human wie möglich durchführen und kann die Schuldgefühle kaum ertragen. Auf ihrem Leidensweg besucht sie eine Kollegin, ihre Mutter, ihren Priester und einen mechanischen T-Rex, um bei ihnen Bestätigung, Vergebung, Ablenkung und Erlösung zu finden. Das brilliant geschriebene Drehbuch von Radu Jude eröffnet einen in unserer rechtschaffenen Welt unangenehmen Diskurs: Wer trägt die Schuld systematischer Verbrechen und was nützt unser Mitleid den Opfern?
THE MASTERMIND (engl. OmU)
Regie: Kelly Reichardt
110 min / ab 12 Jahren
In einer beschaulichen Ecke von Massachusetts um 1970 versucht sich der arbeitslose Tischler JB Mooney (Josh O’Connor) als Amateur-Kunstdieb und plant seinen ersten großen Coup. Doch der Plan geht schief und sein Leben gerät aus den Fugen.
REFLECTION IN A DEAD DIAMOND (franz. OmU)
Regie: Fabio Testi und Yannick Renier
87 min / ab 16 Jahren
Sein Name ist Diman, John Diman. Und er hat “Diamantenfieber” – oder doch erste Anzeichen von Demenz? Der in die Jahre gekommene Secret Service Agent vertreibt sich die Zeit in einem luxuriösen Strandhotel mit langen Spaziergängen und seinem Lieblingsdrink. Doch als im Zimmer nebenan eine mysteriöse Frau verschwindet, reaktivieren sich alte Instinkte und er begibt sich auf eine letzte Mission. Dabei durchbrechen immer wieder Fragmente vergangener Heldentaten strahlend scharf seine Realitätswahrnehmung. Reflection in a Dead Diamond bedient sich dafür der visuellen Ekstase der James-Bond-Intros in Kombination mit einer subtilen Kritik der Macho-Helden von einst.
KEIN LAND FÜR NIEMAND – ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES (mehrsp. OmU)
Regie: Max Ahrens u. Maik Lüdemann
106 min / ab 12 Jahren
Die Dokumentation „Kein Land für Niemand” begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die katastrophalen Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den lebensgefährlichen Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: Ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs. Flucht und Migration werden zunehmend kriminalisiert, und humanitäre Hilfe gerät unter Druck.
HOCHSTAPLER UND PONYS
Regie: Timo Jacobs
98 min / ab 16 Jahren
Während Casper eine Currywurst genießt, bringt sein Freund Max überraschende Neuigkeiten: anscheinend wurde ohne Caspers wissen sein Drehbuch verfilmt und für den Europäischen Filmpreis in Reikajvik nominiert. Das Drehbuch wurde glatt geklaut. Das fuchst Casper enorm, wittert er doch einen schlimmen Verrat.
STOLZ UND EIGENSINN
Regie: Gerd Kroske
113 min / FSK folgt
Deutschland unmittelbar nach der Wende. Die zweite große Entlassungswelle hat den Osten erreicht. Frauen aus den ehemaligen Industrie-Großbetrieben der DDR erzählen mit heute überraschender Selbstverständlichkeit über sich und die persönlich erlangte Unabhängigkeit durch ihre Arbeit. Selbstbewusst und emanzipiert teilen sie ihr Erstaunen darüber, dass plötzlich nur noch Männer ihre Arbeiten machen sollen. Sie erzählen auch von den einstigen Utopien, die es heute nicht mehr gibt. Zudem sehen wir Aufnahmen aus ihrem Arbeitsalltag in längst verschwundenen Industriegebäuden und Braunkohle-Zechen. Auf alten U-matic-Bändern aus den Beständen des ehemaligen Leipziger Piratensenders KANAL X sind die Interviews erhalten. Über 30 Jahre später hat Gerd Kroske („SPK Komplex“, „Striche ziehen“) diesen filmischen Schatz aus dem Archiv geborgen und die Arbeiter:innen von damals wiedergefunden. Einer Versuchsanordnung gleich, wird das alte Material im Split-Screen von den Frauen neu kommentiert und hinterfragt. „Stolz und Eigensinn“ ist eine mediale Einkreisung, die eine Lücke schließt und Frauen porträtiert, die sich ihren Stolz und Eigensinn bis heute bewahrt haben. Was wurde einst gewonnen? Was ist verloren? Was ist geschehen?
Eintritt: 8€, 7€ ermäßigt
Kontakt und Vorbestellungen: info@luru-kino.de
Vermietungen auch unter: kino-vermietung.de
Adresse: Spinnereistr. 7 / 04179 Leipzig
Impressum: Ludwig & Ruckhäberle GbR/ Spinnereistr. 7/ 04179 Leipzig