Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

Am 11. November um 18:00 Uhr Q & A mit Regisseur Johannes Büttner und Prof. Clemens von Wedemeyer:

SOLDATEN DES LICHTS (dt. Fassung mit englischen UTs)

Regie: Julian Vogel u. Johannes Büttner

113 min / ab 16 Jahren

David ist roh veganer Influencer. Neben Nahrungsergänzungsmitteln verbreitet er auch Geschichten über dunkle Mächte und Gott. SOLDATEN DES LICHTS taucht in eine komplexe Welt zwischen Verschwörungsideologien und Selbstoptimierung ein und porträtiert Menschen, die in Deutschland ein Königreich errichten wollen.

ONE BATTLE AFTER ANOTHER (engl. OmU)

Regie: Paul Thomas Anderson

162 min / ab 16 Jahren

Der abgehalfterte Revolutionär Bob (DiCaprio) fristet sein Dasein in einem Rausch aus Drogen und ständiger Paranoia. Eine der wenigen Konstanten in seinem Leben weit abseits der Gesellschaft ist seine temperamentvolle, unabhängige Tochter Willa (Infiniti). Als sein Erzfeind (Penn) nach 16 Jahren plötzlich wieder auftaucht und Willa verschwindet, macht sich der ehemalige Aktivist verzweifelt auf die Suche nach ihr. Vater und Tochter müssen sich dabei den Konsequenzen stellen, die aus Bobs einstigen Handlungen erwachsen sind.

KEIN LAND FÜR NIEMAND – ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES (mehrsp. OmU)

Regie: Max Ahrens u. Maik Lüdemann

106 min / ab 12 Jahren

Die Dokumentation „Kein Land für Niemand” begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die katastrophalen Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den lebensgefährlichen Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: Ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs. Flucht und Migration werden zunehmend kriminalisiert, und humanitäre Hilfe gerät unter Druck.

Am Freitag, 14. November, 19:00 Uhr: Konzert und Film:

ICH BIN BERGMANN, WER IST MEHR

Regie: Robert Soujon

60 min / FSK folgt

Die Ära des Tagebaus geht zu Ende und doch hat diese Zeit die Menschen bis heute geprägt. Diesen Teil der ostdeutschen Tagebaukultur will Robert Soujon in seinem Filmprojekt hinterfragen, auch im Hinblick auf eine zukünftige Abwägung zwischen Nutzung und Schädigung der Natur, die unser Leben immer bestimmen wird. Soujon erzählt in seinem Dokumentarfilm „Ich bin Bergmann, wer ist mehr?“ von den Menschen, die vom und mit dem Tagebau in der DDR gearbeitet und gelebt haben. Zwischen dringend notwendiger Energieversorgung, der staatlichen Planwirtschaft und der Zerstörung der Umwelt gefangen, zeigt der Film anhand von Einzelschicksalen, welche Nöte, Hoffnungen und persönliche Entbehrungen die Arbeit im Tagebau mit sich brachte. Dabei fließt auch die persönliche Erfahrung des Filmemachers mit ein. Soujon hat in seiner Jugend eine Ausbildung zum Maschinisten für Tagebau-Großraumgeräte absolviert. Ihn hat das Thema Tagebau immer wieder beschäftigt. Für das Projekt wurden viele interessante Interviewpartner gewonnen, zum Beispiel Thomas Schmidt, der den größten Braunkohlebagger der DDR bediente. Es kommen aber auch Menschen zu Wort, die außerhalb der Braunkohleförderung Berührungspunkte mit dem Tagebau hatten; unter anderem Walter Christian Steinbach, der mit seiner Aktion „Eine Mark für Espenhain“ für Aufregung sorgte.

KREUZER Klassiker des Monats, Donnerstag, 27. November, 19:00 Uhr:

IN THE MOOD FOR LOVE (mandarin. OmU)

Regie: Wong Kar Wai

98 min / ab 6 Jahren

Wong Kar-wais IN THE MOOD FOR LOVE, der 2000 mit der Goldenen Palme der Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet wurde, ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Selten wurde die Melancholie einer unmöglichen Liebe in schöneren Bildern, in berührenderer Musik und in bewegenderer Poesie eingefangen. Zu seinem 21-jährigen Jubiläum kehrt der Film in restaurierter 4K-Fassung zurück auf die große Leinwand. Die Geschichte spielt im legendären Hongkong der 1960er Jahre. Hier begegnen sich der junge Zeitungsjournalist Herr Chow und die schöne Sekretärin Frau Chan das erste Mal bei der Suche nach einer Wohnung. Sie werden Nachbarn und begegnen sich fortan immer wieder auf ihren einsamen Gängen durch die Stadt. Ihre Ehepartner seien beruflich viel unterwegs, sagen sie. Doch eines Abends sprechen sie aus, was beiden schon längst klar war: Ihre Partner haben eine Affäre miteinander. Die folgenden Treffen sind zaghafte Versuche, den Verrat zu begreifen. Doch aus dem Begreifen wird ein Gefühl. Herr Chow und Frau Chan verlieben sich unaufhaltsam ineinander. Doch ihr Anspruch, in einer Stadt der Seitensprünge und Affären nicht wie alle anderen zu werden, legt sich wie eine Mauer zwischen sie und die Erfüllung ihrer Sehnsucht.

Mit einer Einführung von Lars Tunçay.