Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

GO CLARA GO

Regie: Sylvie Kürsten

97 min / ab 0 Jahren

Wie lassen sich die Grenzen des Sag- und Sichtbaren durch Kunst verschieben – trotz oder gerade wegen aller Widerstände? Vor gut 50 Jahren erklärte eine Handvoll Künstler:innen die einstige sozialistische Vorzeigestadt Chemnitz/Karl-Marx-Stadt zur avantgardistischen Happening-Zone. Ob stumme Performances oder Pleinairs an der See, überbordende Künstlerfeste oder kaltnadelradierte Kollektivwerke – die Künstlergruppe Clara Mosch und die genossenschaftlich organisierte Galerie Oben haben seit den 70er Jahren bewiesen, dass Kunst in der DDR frei sein kann. Und westlichen Vorbildern wie Joseph Beuys in nichts nachsteht.

COPA 71 (OmU, verschiedene Sprachen)

Regie: Rachel Ramsay u. James Erskine

91 min / ab 0 Jahren

»Why haven’t I seen this before?« In der ersten Szene von Copa 71 starrt die amerikanische Fußballnationalspielerin Brandi Chastain ungläubig auf ihr Tablet. Dort sieht sie Aufzeichnungen des ersten internationalen Frauenfußballturniers 1971 in Mexico City, Copa 71. Warum ist eine der am besten besuchten Frauensportveranstaltungen aller Zeiten in Vergessenheit geraten? 1970 fand das erste europäische Turnier in Italien statt; für Deutschland spielte der SC 07 Bad Neuenahr. Ein Jahr später traten in Mexiko internationale Teams aus Argentinien, England, Frankreich, Dänemark und Mexiko gegeneinander an. Dieses rein kommerzielle Unterfangen, das nicht von der FIFA unterstützt wurde, erwies sich als voller Erfolg, das 100.000 Zuschauer*innen in die Stadien lockte. Was ein Startschuss in den weltweiten Frauenfußball hätte sein können, fand jedoch keinerlei Unterstützung. Es sollte weitere zehn Jahre dauern bis zum nächsten internationalen Turnier. In Taipeh, Taiwan, wurde der SSG 09 Bergisch Gladbach 1981 Weltmeister. Dies war dann auch der Türöffner für die Gründung einer offiziellen Frauen-Nationalmannschaft 1982 in Deutschland – wohlgemerkt war Frauenfußball bis 1970 offiziell verboten.

BLOOD & SINNERS (engl. OmU)

Regie: Ryan Coogler

137 min / ab 16 Jahren

Die Smoke-Zwillinge Elijah und Elias (beide von Michael B. Jordan gespielt) wollen auf vertrautem Boden noch einmal neu anfangen. Also lassen sie ihr bisheriges Leben hinter sich und kehren zurück in die alte Heimat nach Mississippi. Doch dort scheint alles andere als ein ruhiges Leben auf die Zwillinge zu warten: Vampire haben es sich offenbar vor Ort gemütlich gemacht. Wem können die Brüder also noch vertrauen? Quelle: www.filmstarts.de

DER FLECK

Regie: Willy Hans

94 min / ab 12 Jahren

Simon verbringt einen Sommertag am Flussufer mit der Clique von Enes, den er aus der Nachbarschaft kennt. Zwischen Momenten der Unsicherheit und trägen Gesprächen rinnen die Stunden dahin. Doch dann taucht Marie auf und Simon ist plötzlich hellwach. Die Beiden ziehen gemeinsam los, holen Pommes und lassen sich durch den Wald treiben. Sie vergessen die Zeit und tauchen immer tiefer in die verwunschene sommerliche Landschaft ein…

DREAMING DOGS (russ. OmU)

Regie: Elsa Kremser und Levin Peter

77 min / FSK folgt

Ein Rudel von Streunern – sieben Hunde und eine Frau – lebt in den Schatten der Stadt Moskau. Von den totalitären Behörden verborgen, teilen zwei Spezies ihre Existenz am Rande des Verschwindens. Sie streunen in ständiger Unruhe durch eine wilde Landschaft, wo die Stadt in die Brüche geht. Aus der Perspektive der Tiere gedreht, beginnen die Muster von gegenseitiger Abhängigkeit und Zähmung zu zerfließen. Elsa Kremser und Levin Peter erweitern den in SPACE DOGS (2019) vorgestellten, moskowitischen Hundekosmos um eine Erzählung über Heimat(losigkeit) und die Möglichkeit von Trost.

DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH (engl. OmU)

Regie: Wes Anderson

105 min / ab 12 Jahren

Ein traditionsreiches Familienunternehmen wird in eine rätselhafte Spionageaffäre verwickelt. Zsa-zsa Korda (Benicio Del Toro), das charismatische Familienoberhaupt, überlebt mehrere Flugzeugabstürze unter ungeklärten Umständen. Hinweise verdichten sich, dass es sich nicht um Unfälle, sondern um gezielte Angriffe handelt – offenbar mit dem Ziel, ihn und sein Lebenswerk zu zerstören. Innerhalb der Familie nehmen Spannungen zu, Misstrauen breitet sich aus. Besonders das Verhältnis zu seiner Tochter Liesl (Mia Threapleton), die als Nonne in Abgeschiedenheit lebt, ist von Zerbrechlichkeit geprägt. Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine riskante Reise, bei der ungelöste Konflikte zutage treten und langjährige Loyalitäten auf eine harte Probe gestellt werden.

Auch im Open Air Kino.