Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.
HUNDREDS OF BEAVERS (engl. OmU – Stummfilm, englische Zwischentitel mit dt. UT)
Regie: Mike Cheslik
108 min / ab 12 Jahren
19. Jahrhundert, im Mittleren Westen der USA. Als seine Farm explodiert, beschließt der erfolgreiche Apfelschnaps-Händler Jean Kayak, es als Pelzjäger zu versuchen! Mit seinen raffinierten Fallen nimmt er den Kampf gegen bösartige Waschbären und intelligente, mannshohe Biber auf. Als er sich jedoch in die Tochter eines Pelzhändlers verliebt, fordert sein Schwiegervater in spe einen hohen Brautpreis: Jean soll ihm Biber liefern, Hunderte sogar! Dumm nur, dass die Biber deutlich schlauer sind als der unerfahrene Pelzjäger… „Als hätten sich Buster Keaton, Monty-Python-Trickfilmgenie Terry Gilliam, die Chaostruppe der Looney Tunes und Wes Anderson, der Großmeister des verschrobenen Witzes, zusammengetan, um sich in einen wahren Rausch an brillant-absurden Gags hineinzusteigern.“ (Fantasy Filmfest White Nights 2024)
THE BRUTALIST (engl. OmU)
Regie: Brady Corbet
215 min / ab 16 Jahren
Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: DER BRUTALIST erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.
WHEN EVIL LURKS – CUANDO ACECHA LA MALDAD (span. OmU)
Regie: Demián Rugna
99 Minuten / ab 18 Jahren
In der argentinischen Provinz ist Aberglaube tief verankert. Bei den Brüdern Pedro und Jimi führt er zu nackter Panik, als sie in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft einen furchtbar entstellten Mann finden, der in seinem Bett bei lebendigem Leib verrottet. Er muss von einem Dämon besessen sein! Doch wie wird man das blutrünstige Wesen aus den Tiefen der Hölle los, wenn sieben strenge Regeln jede Intervention unmöglich machen und der bestellte Exorzist zerfetzt in den Büschen liegt? Ihr verzweifelter Versuch, das Böse abzuwenden, führt in die Katastrophe. Denn es kennt kein Erbarmen, mit nichts und niemandem.
ANORA (engl. OmU)
Regie: Sean Baker
139 min / ab 16 Jahren
Die selbstbewusste Anora, eine junge Stripperin aus Brooklyn, erhält die Chance auf einen Ausstieg, als sie Ivan, den Sohn eines Oligarchen, kennenlernt und ihn kurze Zeit später spontan in Las Vegas heiratet. Als die Nachricht Russland erreicht, ist ihr Traum von einer besseren Zukunft jedoch in Gefahr: Ivans Eltern reisen nach New York, um die Ehe zu annullieren. Regisseur Sean Baker (The Florida Project) erzählt mit ANORA eine bewegende Geschichte voller Lebenslust und pointiertem Humor, die bei den 77. Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme als bester Film gewann.
POSSESSION (engl. OmU)
Regie: Andrzej Zulawski
120 min / ab 16 Jahren
Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt. Während Mark Helen verfällt, die Anna auf unheimliche Weise gleicht, folgt ein von ihm engagierter Privatermittler Anna in eine Altbauwohnung. Dort stößt er auf Annas unheilvolles Geheimnis: ein bizarres Monster…
Der fragmentarisch erzählte „Possession“ kennt keine Regeln. Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.
Special-Screening – Am Sonntag, 16. März um 19:30 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Kamada Yoshitaka und Sake-Verkostung:
TOCKA (jap. OmEnglU)
Regie: Kamada Yoshitaka
119 min / ab 18 Jahren
Shoji Tanigawa betreibt ein Haushaltswarengeschäft in einer Stadt in Hokkaido. Als seine russischen Kunden ausbleiben, geht er pleite. Nach dem Tod seiner Frau und seines Sohnes kümmern sich seine Eltern um seine Tochter. Um ihr mit der Lebensversicherung zu helfen, will er sterben. Saki Honda gibt mit fast 40 ihre erfolglose Gesangskarriere auf und kehrt nach Hokkaido zurück. Ihr Ex hat sie betrogen, sie ist verschuldet und lebensmüde. Yukito Okubo arbeitet für einen dubiosen Schrotthändler und verkauft gestohlenes Kerosin. Seine kranke Mutter liegt im Krankenhaus, seine schwangere Schwester wurde verlassen. Er sieht keine Zukunft. Shoji und Saki lernen sich in einem Selbstmordforum kennen. Er bittet sie, ihn zu töten, damit die Versicherung zahlt. Als sie erfährt, dass er die Leiche seiner Frau versteckt hält, drängt sie ihn, sie zu vergraben. Beim Vergraben werden sie von Yukito überrascht, der Müll ablädt. Shoji gerät in Panik und zwingt ihn zur Komplizenschaft. Der Plan sollte reibungslos verlaufen – doch dann kommt alles anders.
Leipzig liest zur Buchmesse, Donnerstag 27. März, 19:00 Uhr:
FIONA LEHMANN – OKTOBER OKAY
Leipzig, kurz vor der Wende: Lebenshungrig und mit künstlerischen Ambitionen im Gepäck zieht die namenlose Ich-Erzählerin von Oktober okay aus der brandenburgischen Provinz in die Großstadt, Brandherd der Montagsdemonstrationen.
Dort gerät sie über ihren Jugendfreund Heiko Jaskulke schnell in einen illustren Kreis aus Lebenskünstler:innen und Bohemiens. Mit einem Mal öffnet sich der Anfang Zwanzigjährigen eine kleine Welt, in der scheinbar Raum zu Selbstentfaltung, Solidarität und Subversion besteht. Doch in anfängliche Euphorie mischen sich bald erste Rückschläge und quälende Selbstzweifel. Als sie sich mit dem charismatischen und deutlich älteren Maler Achim Kyssler einlässt, löst sie schließlich Verwerfungen aus, die nicht zuletzt in ihr selbst traumatische Spuren hinterlassen. Indessen mehren sich in der Friedlichen Revolution die Anzeichen einer gewaltvollen Eskalation …
»Es ist verblüffend, wie präzise Fiona Lehmann die rumorende Leipziger Stimmung des Jahres 1989 beschreibt, obwohl sie damals noch nicht einmal geboren war. Ich lebte damals zwar nicht in Leipzig, fühle aber, dass es dort genau so gewesen ist. Außerdem erleben wir eine Protagonistin, die in ihr eigenes Leben startet und dabei zweifelt, leidet und zerbrechlich und mutig ist. Ein wundervolles Buch!« – Jan Müller (Tocotronic / Reflektor Podcast)
Eintritt 12/ 10€.
Eintritt: 8€, 7€ ermäßigt
Kontakt und Vorbestellungen: info@luru-kino.de
Vermietungen auch unter: kino-vermietung.de
Adresse: Spinnereistr. 7 / 04179 Leipzig
Impressum: Ludwig & Ruckhäberle GbR/ Spinnereistr. 7/ 04179 Leipzig